146 Hochstammobstbäume in Hunzenschwil gepflanzt (Herbst 2009)
(pw/bs) Ein Hochstammobstgarten prägt das Landschaftsbild und fördert in hohem Masse die biologische Vielfalt. Drei neue Anlagen mit insgesamt 146 Bäumen sind Ende Oktober in Hunzenschwil gepflanzt worden.
Mit dem Ziel, ein grösseres, nachhaltiges Projekt im Umweltbereich zu realisieren, fand die Natur- und Umwelt Kommission Hunzenschwil (NUK) mit Victor Condrau einen kompetenten Fachmann, der der Kommission mit Rat und viel Tat zur Seite stand. Gemeinsam packte man das Hochstammprojekt an, welches von der Stiftung Kultur Landschaft Aare-Seetal (KLAS) getragen wurde. Dank der drei innovativen Hunzenschwiler Landwirte Walter Baumann, Kurt Hartmann und Alfred Rohr, die sich alle bereit erklärten, Land für die Baumpflanzaktion zur Verfügung zu stellen, konnten bald Nägel mit Köpfen gemacht werden! Walter Baumann plante einen Obstgarten mit 61 Bäumen auf dem offenen Feld direkt neben dem Hof, Kurt Hartmann sah für seine 35 Bäume einen imposanten Platz am Lotten vor und Alfred Rohr wollte seinen bestehenden, von Rindern beweideten Baumgarten um 50 Bäume Richtung Waldrand erweitern. Zusammen mit Baumschul-Fachleuten wählten die Landwirte verschiedenste Apfel-, Birn-, Pflaumen-, Zwetschgen- und Kirschbaumsorten aus, darunter auch vom Aussterben bedrohte alte, aber robuste Sorten.
Am Samstag 24. Oktober und am Dienstag, 27. Oktober wurden die Pflanzflächen von ca. 160 Betriebswirtschafts-Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz (fhnw) bevölkert. Im Rahmen des Projektes „Nachhaltige Werte mit Wurzeln pflanzen“ übernahmen sie die Knochenarbeit auf dem Feld. Ihre Arbeit trägt noch lange keine Früchte: Bis die frisch gepflanzten Bäumchen erstmals einen nennenswerten Ertrag abgeben, dauert es fast 10 Jahre.
Nach getaner Arbeit wurden die Studenten mit heissem Kaffee bei der Familie Baumann und einem währschaften Zvieri mit Bauernbrot aus dem Holzofen, Speckzopf, Alpkäse und Hunzenschwiler Süssmost bei der Familie Rohr verwöhnt. Am Samstagnachmittag verpflegte man sich auf dem Hofe Rohr, am Dienstagnachmittag bei der 1. August-Hütte am Lotten.
Mit der Realisierung dieses Projektes setzt die NUK, zusammen mit den drei Landwirten, ein nachhaltiges Zeichen für die Natur in Hunzenschwil. Weitere Projekte sind geplant!
63 Hochstammobstbäume in Hunzenschwil (Herbst 2010)
(bs) Hochstamm-Obstbäume gehören in der Schweiz zum vertrauten Bild der traditionellen Kulturlandschaft. Sie prägen und strukturieren ein vielfältiges Landschaftsbild und sind ein unentbehrlicher Lebensraum für viele bedrohte Tierarten. Neben einer grossen Sortenvielfalt imponiert auch die Vielfalt unterschiedlicher Geschmacksnoten des Stein- und Kernobstes für die verschiedensten Verwendungszwecke.
Im Jahr der Biodiversität wollte die Natur- und Umweltschutzkommission Hunzenschwil (NUK) ein nachhaltiges Zeichen setzen. Nachdem man schon letztes Jahr die einheimischen Landwirte Wädi Baumann, Kurt Hartmann und Alfred Rohr für eine Hochstammpflanzung hatte gewinnen können (es wurden 146 Bäume gepflanzt), konnte jetzt erfreulicherweise mit der Bauernfamilie Schärer aus Suhr ein weiteres Projekt mit 63 Hochstammobstbäumen im Gebiet Oberfeld/Heuelmüli realisiert werden!
Mit grosszügiger finanzieller und planerischer Unterstützung hat sich die Stiftung „Kulturlandschaft Aare Seetal“ (KLAS, Victor Condrau) und die Fachhochschule Nordwestschweiz (fhnw) an diesem Projekt beteiligt. Unter dem Motto „Nachhaltige Werte mit Wurzeln“ pflanzten 95 Betriebswirtschaftstudenten bei kalter Witterung am 25. Oktober mit viel Engagement die jungen Bäume. Angeleitet und instruiert wurden die Studenten von Thomas Winter (fhnw) und den Baumspezialisten Fritz Walti und Kurt Werder.
Grundeigentümer Richard Zuckschwerdt, der sich sehr positiv hinter das Projekt gestellt hat, wird mit der Jägerschaft im Frühjahr in unmittelbarer Nähe des Baumgartens eine Hecke mit beidseitigem Grünstreifen anlegen. Dieses Strukturelement gehört zum nachhaltigen Bewirtschaftungsvertrag, den die Gemeinde Hunzenschwil mit den Landwirten Heinz und Christian Schärer ausgehandelt hat.